Tag 4: Tauchen in Marsa Sayel und am Hausriff Abu Dabbab
Mit dem Minibus ging es heute Morgen nach Marsa Sayel. Eigentlich ein schöner Tauchspot, aber auch nur eigentlich. Wir hatten eine starke Brandung und der Wind pfiff einem nur so um die Ohren. Der Einstieg erfolgte über eine Öffnung im Riffdach, wobei der Weg dorthin schon abenteuerlich genug war. Jürgen blieb schon zu Beginn mit dem Fuß in einem Loch hängen und und beendete somit ohne zu tauchen das Ganze. Im Nachhinein wohl das Beste was er machen konnte. Wir tauchten also einer nach dem anderen ab und wurden durch die Gischt gewirbelt. Sichtweite gleich Null. Guide weg, Buddies weg, na das konnte nur noch besser werden. Mit dem Sammeln auf 4 Meter wurde auch nichts und so trafen wir uns mehr oder weniger außerhalb des Saumriffs wieder. Der Guide anscheinend immer noch zuversichtlich er könne das ganze guiden, erwies sich als Fehleinschätzung seinerseits. Er ging runter auf knapp 28m und die Sicht wurde nicht wirklich besser. Wir hatten immer noch eine Sichtweite die zwischen 0 und 2 Meter schwankte. Planlos drehte er seine Runde um einen Felsblock und tauchte dann in Richtung Süden mit der Strömung. Tja sein nächster Fehler. Als er dies bemerkte, da die Sichtverhältnisse in Richtung 5-8 Meter gingen, tauchte er zur Oberfläche um sich zu orientieren. Nun hieß es gegen die Strömung zurück in Richtung Einstieg. Unser holländischer Buddy hatte aus unerklärlicher Weise kaum noch Luft in seiner Flasche und hing dann an der Flasche des Guides mit dran. Bevor wir in die Nullmeter Sicht eintauchten zog neben mir und Anke noch ein Adlerrochen vorbei. Der einzige Lichtblick bei diesem Tauchgang. Der Guide gab das Signal zum Auftauchen. Wir streckten unsere Köpfe aus dem Wasser und durften feststellen dass wir noch ein ziemliches Stück zu paddeln hatten. Nach 20 Minuten gegen die Strömung schnorcheln erreichten wir den Einstieg und konnten unter hoher Kraftanstrengung aus dem Wasser entsteigen. Ja die Diskussion war groß anschließend und es sei eines gesagt, der Guide leitete keine Taucher mehr. Er wurde von der Tauchbasis zum Stranddienst verdonnert und man sah ihn bis zum Ende unseres Urlaubs nicht mehr.
Am Nachmittag machten Anke und ich uns auf den Weg und tauchten meinen 400. Tauchgang am nördlichen Hausriff in Abu Dabbab. Nach dem Tauchgang am Morgen war dies ein schöner und entspannter Tauchgang. Wir tauchten durch große Schwärme von Sergeanten, schauten uns die Igelfische an und beendeten nach über 80 Minuten unseren Tauchgang bei den Schildkröten in der Seegraswiese.
Hier noch ein paar Info´s zu den Tauchgängen:
Daten zum 1.TG: Tiefe 25.7m, Tauchzeit 48min., Temp. Land/Wasser 30°C/28°C
OFP: 4:24 Std.
Daten zum 2.TG: Tiefe 17.6m, Tauchzeit 82min., Temp. Land/Wasser 30°C/28°C