Fischbestimmung

Hier findet ihr einige Informationen zu den Lebewesen in unseren Süßwasserseen, die mir beim Tauchen begegnet sind. Nach und nach werde ich die Seite erweitern bzw. aktualisieren, also es lohnt sich immer wieder einen Blick auf diese Seite zu werfen.
Europäische Aal (Anguilla anguilla)
  • Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist eine Art der Flussaale und in ganz Europa, Kleinasien und Nordafrika beheimatet.
  • Er hat einen schlangenförmigen, langgestreckten, drehrunden Körper.
  • Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Flossensaum.
  • In der dicken Haut sind sehr kleine Rundschuppen eingebettet.
  • Der europäische Aal hat ein oberständiges Maul, das heißt der Unterkiefer ist etwas länger als der Oberkiefer.
  • Die Färbung auf der Oberseite kann zwischen schwarz und dunkelgrün schwanken, wohingegen die Unterseite von gelb (junger, sog. Gelbaal) bis weiß (erwachsener, sog. Blankaal) variieren kann.
  • Erwachsene Weibchen können bis zu 150 cm lang und 6 kg schwer werden, Männchen erreichen nur 60 cm Länge. Solche Größen werden aber extrem selten erreicht, und schon ein Weibchen von einem Meter Länge ist ausgesprochen groß.

Aal
Döbel (Leuciscus cephalus)
  • Der Döbel (Leuciscus cephalus) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae).
  • Im Durchschnitt 30 bis 40 Zentimeter lang und 1 Kilogramm schwer.
  • Er hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten, torpedoförmigen Körper.
  • Der Kopf ist sehr groß und das endständige Maul breit.
  • Der Rücken und die Flanken sind silbern bis golden, die Bauch- und Brustflossen rötlich gefärbt.
  • Typischerweise lebt er in kleinen Gruppen von etwa zehn Tieren.
  • Er ernährt sich von Insekten und anderen Kleintieren, manchmal auch von Pflanzen.
  • Größere Exemplare fressen außerdem kleinere Fische und Amphibien.

Döbel
Forelle (Salmo trutta)
  • Die Forelle (Salmo trutta) kommt im Atlantik, in der Nord- und Ostsee von Spanien bis Island und Westrussland vor, sowie in einer Reihe von Unterarten in vielen angrenzenden Flüssen und Seen Europas.
  • Forellen haben den typischen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körperbau der Forellenfische.
  • Größe und Zeichnung variieren zwischen und teilweise auch innerhalb der Unterarten stark.
  • Rücken und Flanken sind meist silbrig oder gelblich mit braunem oder goldbraunem Schimmer, der Bauch ist weißlich oder gelblich.
  • Auf Kopf und Rumpf, sowie Rücken-, Fett- und Schwanzflosse liegen zahlreiche dunkle Punkte, die manchmal von einem hellen Hof umgeben sind, sowie häufig rostrote Punkte.
  • Die Fettflosse hat einen rötlichen Schimmer.
  • Die Länge ausgewachsener Tiere liegt meist bei 80 bis 100 Zentimetern und das Gewicht bei 10 bis 15 Kilogramm.
  • Das erreichte Alter liegt meist bei drei bis vier Jahren.

    Forelle
    Flussbarsch (Perca fluviatilis)
    • Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) ist ein in ganz Europa vorkommender Süßwasserfisch.
    • Typisch sind seine geteilte Rückenflosse (typisch für viele Barschartige), sowie die rötliche Färbung der Brust- und Bauchflossen. Beide Rückenflossen (besonders die vordere) sowie die Afterflosse sind mit spitzen Stachelstrahlen (Hartstrahlen) ausgestattet.
    • Die Häute zwischen den Flossenstrahlen weisen häufig vereinzelte schwarze Flecken verschiedener Größe auf.
    • Der Körper weist oft ein schwaches Streifenmuster aus 6-8 senkrechten Streifen auf und ist grau-grün gefärbt.
    • Das Maul ist leicht oberständig (d.h. der Unterkiefer ragt über den Oberkiefer), fast endständig.
    • Flussbarsche erreichen eine durchschnittliche Länge von 20 Zentimetern und werden selten schwerer als ein Kilogramm. Die größten Vertreter seiner Art erreichen über 70 Zentimeter Länge und werden bis dreieinhalb Kilogramm schwer.

      Flussbarsch
      Flusskrebs (Astacoidea)
      • Gliederung des Körpers in Kopf-Brust-Bereich, sowie dem Hinterleib.
      • Am Vorderkörper sitzen fünf Beinpaare, wobei das vorderste Beinpaar zu großen Scheren umgebildet worden ist.
      • Flusskrebse sind dämmerungs- und nachtaktiv.
      • Die meisten Arten sind Einzelgänger.
      • Da sie sensibel auf Verunreinigungen ihres Lebensraums reagieren, sind Flusskrebse ein guter Indikator für die Wasserqualität eines Gewässers.
      • Flusskrebse sind Allesfresser. Sie fangen Wasserinsekten, Würmer, Molche, Frösche, Schnecken, Muscheln und Fische.
      • Sie scheuen auch nicht davor zurück, durch Häutung vorübergehend schutzlos gewordene Artgenossen zu verspeisen.
      • Aber auch Wasserpflanzen, Herbstlaub, Algen und modriges Holz verspeisen sie gerne.
      Flusskrebs
        Gemeiner Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus)
      • Der Gemeine Sonnenbarsch hat einen gedrungenen, hohen und seitlich zusammengedrückten Körper. Insgesamt wirkt die Erscheinung robust.
      • In freier Wildbahn erreicht er eine Größe von 15 bis knapp 30 cm.
      • Die Mundspalte ist klein und reicht nicht bis an die Augen heran.
      • Jungfische zeigen bis zu einer Größe von vier bis acht Zentimetern eine graugrüne Grundfärbung mit fünf bis acht perlmuttartig schimmernden Querbinden.
      • Bei adulten Tieren herrscht eine bräunliche Grundfarbe vor, während die Querbinden grünblau schimmern.
      • Über den ganzen Körper sind rote, gelbrote, blaue und smaragdfarbene Tupfer verteilt.
      • Bauch und Kehle sind von kräftigem Orange, die Flossen grün bis gelb. Rote Linien und Punkte bedecken die grünglänzenden Kiemendeckel. Der schwarze Kiemendeckellappen (das so genannte „Ohr“) endet in einem halbmondförmigen orangefarbenen Rand.

      Sonnenbarsch
        Hecht (Esox lucius)
      • Der Hecht hat einen lang gestreckten, walzenförmigen und seitlich nur mäßig abgeflachten Körper.
      • Der relativ lange Kopf hat ein entenschnabelähnliches, oberständiges Maul.
      • Die Rücken- und Afterflosse sind weit nach hinten verlagert und ermöglichen dadurch blitzartige Beschleunigungen und Wendemanöver.
      • Die Färbung variiert nach dem Lebensraum - der Rücken ist meist grün-bräunlich, die Färbung wird bis zum weißen Bauch immer heller.
      • Die Kiefer sind mit Fang- und Hechelzähnen bewehrt, welche nach hinten gebogen sind. Der Hecht besitzt 110 bis 130 kleine Schuppen entlang der Seitenlinie.
      • Die Durchschnittsgrößen liegen bei 50 bis 100 cm. Längen bis 150 cm oder Gewichte von über 20 kg sind möglich.

      Hecht
      Karpfen (Cyprinus carpio)
        • Der Schuppenkarpfen, mit vollständigem Schuppenkleid ist hochrückig und hat eine gleichmäßige Schuppenanordnung. Der Kopf ist leicht abgesetzt.
        • Karpfen können im freien Gewässer in seltenen Fällen bis zu 110 cm erreichen. Es wurden schon Exemplare mit 1,2 m und bis über 35 kg gefangen.
        • Der Körper ist seitlich abgeflacht. Der Karpfen hat eine Rückenflosse, eine schwach gegabelte Schwanzflosse, zwei kurze und zwei lange Barteln neben dem Maul.
        • Karpfen können mehr als 50 Jahre alt werden.

          Karpfen
          Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua)
          • Der Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua), auch Pfaffenlaus genannt, ist ein in mitteleuropäischen Flüssen und der Ostsee verbreiteter Brackwasser- und Süßwasserfisch.
          • Er ernährt sich von Insektenlarven, Zooplankton, Würmern, Krebsen und Fischlaich.
          • Kaulbarsche werden durchschnittlich 10-20 cm lang und zwischen 50 und 100 Gramm schwer. Große Exemplare werden 25 cm lang und 250 Gramm schwer.
          • Sie sind anspruchslos und finden sich auch in trüberem Wasser zurecht. Durch diese Anpassungsfähigkeit sind sie in den letzten Jahrzehnten auf Kosten des Flussbarsches häufiger geworden. Darüber hinaus ist der Kaulbarsch recht widerstandsfähig.

          Kaulbarsch
          Libelle (Odonata)
          • Die Libellen (Odonata) bilden eine Ordnung innerhalb der Klasse der Insekten. Von den 5680 bekannten Arten treten in Mitteleuropa etwa 85 auf.
          • Die Flügelspannweite der Tiere beträgt in der Regel zwischen 20 und 110 mm.
          • Die Libellen zeichnen sich durch einen außergewöhnlichen Flugapparat aus.
          • Die Fähigkeit, ihre beiden Flügelpaare auch unabhängig voneinander bewegen zu können, ermöglicht es ihnen, abrupte Richtungswechsel zu vollziehen, in der Luft stehen zu bleiben oder bei einigen Arten sogar rückwärts zu fliegen.
          • Beim Flug werden Maximalgeschwindigkeiten von 50 km/h erreicht.
          • Libellen sind vor allem in der Nähe von Gewässern zu finden, da ihre Larven auf Wasser als Lebensraum angewiesen sind.

          Libelle
          Mückenlarve
          • Mückenlarven sind ein Entwicklungsstadium der Mücken aus der Ordnung der Zweiflügler.
          • Die Larven der einzelnen Familien haben eine sehr unterschiedliche Lebensweise, viele leben in feuchten Bereichen in Bodennähe, andere auf Pflanzen, die bekannteste und auffälligste ist aber sicher die aquatische Lebensweise. Ebenso ist auch die Ernährung sehr unterschiedlich. Viele Arten überwintern im Larvenstadium.
          • Der Körper ist meist wurmförmig gebaut und besitzt im Gegensatz zu den Fliegenlarven (Maden) in der Regel eine Kopfkapsel.
          • Fußartige Fortsätze besitzen nur bodenbewohnende Formen, Beine fehlen.
          • Die wasserbewohnenden Arten nehmen Luft über ein Haarbüschel am Hinterleibsende auf, an dem das Tier durch die Adhäsionskraft des Wassers unter der Oberfläche hängt.

          Fliegenlarve
          Ohrschlammschnecke (Radix auricularia)
          • Die Ohrschlammschnecke (Radix auricularia) ist eine Wasserlungenschnecke aus der Familie der Schlammschnecken.
          • Das dünnschalige Gehäuse ist ohrförmig, wobei die ersten beiden, sehr kleinen Umgänge kaum an Breite zunehmen; der letzte Umgang ist dagegen sehr stark verbreitert. Dadurch entsteht eine konkave Außenlinie am Gehäuse.
          • Das Gehäuse misst etwa 1,5 bis 2,5 cm in der Höhe und bis fast 2 cm in der Breite. Am Innenrand der Öffnung ist eine kräftige Falte entwickelt, die in der Mitte eingedellt bzw. etwas verdreht ist.
          • Der Körper des Tieres ist im vorderen Teil eher hell mit dunklen Flecken, im hinteren Teil eher dunkel mit helleren Flecken.
          • Die Fühler sind dreieckig mit den Augen an der Basis der Fühler.
          • Die Tiere leben in erster Linie von Grünalgen.

          Ohrschlammschnecke
          Süßwasserpolypen (Hydra)
          • Süßwasserpolypen (Hydra) sind eine Gattung aus der Klasse der Hydrozoen (Hydrozoa), die zum Stamm der Nesseltiere (Cnidaria) gehören.
          • Süßwasserpolypen werden je nach Art bis zu 3 cm groß und besiedeln Süß- und Fließgewässer, in Ausnahmefällen auch Brackwasser. Die Gattung Hydra ist die einzige Gattung der Familie Hydridae.
          • In Europa kommen mindestens 5 Arten der Gattung vor, z.B.:
            - Hydra vulgaris (Gemeiner Süßwasserpolyp)
            - Hydra viridissima (Grüne Hydra)

          Polypen
          Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
          • Die Rotfeder hat eine Größe von 20-30 cm, maximal wird sie bis 50 cm lang, und ein Gewicht von 250–300 g. Sehr große Exemplare werden maximal 2–3 kg schwer.
          • Rotfedern haben einen hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper. Die Bauchkante ist zwischen Bauchflossen und After gekielt.
          • Das Vorderende der Rückenflosse liegt deutlich hinter dem Bauchflossenansatz.
          • Rücken und Kopfoberseite sind graugrün bis braungrün gefärbt.
          • Die Flanken sind heller und glänzen messingfarben. Die Bauchseite ist silberfarben.
          • Bauchflossen, After- und Rückenflosse sind orangefarben bis blutrot.
          • Die Rotfeder wird oft mit dem Rotauge (Rutilus rutilus) verwechselt, das zur selben Familie gehört. Die Unterscheidung ist anhand des Maules möglich: während die Rotfeder ein oberständiges Maul besitzt, ist das des Rotauges endständig. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Tatsache, dass die Rückenflosse hinter den Bauchflossen beginnt, im Gegensatz zum Rotauge, wo diese Flossen senkrecht übereinander liegen. Kapitale Exemplare von 2,5-3 kg sind meist Hybriden, natürliche Kreuzungen mit Rotaugen, Brassen oder Alanden.

          Rotfeder
          Rotauge (Rutilus rutilus)
          • Die Rotaugen erreichen eine Länge von 25 bis 45 Zentimetern, ein Gewicht von bis zu 1,5 Kilogramm und haben einen hochrückigen Körper mit grünlicher Ober- und weißer Bauchseite. Augen und Flossen sind rötlich.
          • Neben diesen Hinweisen wird zur Unterscheidung zudem herangezogen, dass das Rotauge zwischen Bauch- und Afterflosse eine gerundete Bauchkante in Gegensatz zur gekielten Bauchkante der Rotfeder hat und die Augen (oft nur im Vergleich feststellbar) wirklich rot im Gegensatz zum Goldgelb der Rotfeder sind.
          • Ein weiteres Merkmal ist die Anzahl der Schuppen in der Seitenlinie. Besitzt hier das Rotauge zwischen 39 und 48 sind dies bei der Rotfeder 40 bis 42. Ein weiterer, recht ähnlicher Fisch ist der Aland, der jedoch über deutlich mehr Schuppen verfügt (55-60) und einen gelben Augenkreis aufweist.
          • Zwischen Rotauge, Rotfeder, Aland und Brassen kommt es häufig auch zu Hybriden, also natürlichen Kreuzungen.
          • Das Rotauge hat keine Zähne, sondern zerkleinert seine Nahrung im sogenannten „Schlunddarm“.
          • Das Rotauge wird oft mit einer verwandten Art, der Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus), verwechselt, da sie sich sehr ähnlich sehen. Die Arten unterscheiden sich jedoch durch den Stand von Bauch- und Rückenflosse: Während sich beim Rotauge beide Flossen auf gleicher Höhe befinden, ist die Bauchflosse der Rotfeder leicht vorgezogen. Noch leichter fällt die Unterscheidung anhand ihrer Mäuler: Die Rotfeder hat ein oberständiges und das Rotauge ein endständiges Maul.

          Rotauge
          Störe (Acipenser)
          • Störe sind recht urtümliche Lebewesen. Ihr Skelett ist nur teilweise verknöchert.
          • An den Seiten befinden sich fünf Reihen von großen Knochenplatten.
          • Die Schwanzflosse ist zur Frontalebene asymmetrisch.
          • Der Mund ist unterständig und kann vorgestoßen werden.
          • Vier Barteln dienen den Stören zur Nahrungssuche im Boden.
          • Einige Störarten erreichen in Ausnahmefällen mehr als 5 m Länge, und gehören damit zu den größten Süßwasserfischen.
          • Die größten tatsächlich registrierten und gemessenen Störe waren zwischen 5 und 5,5 m lang, und dabei zwischen 1 und 1,5 t schwer.

          Stör
          Schleie (Tinca tinca)
          • Die Schleie (Tinca tinca) gehört zu den Karpfenartigen (Cypriniden) und lebt überwiegend am Grund langsam strömender oder stehender Gewässer. Sie kommt praktisch in ganz Europa und im gemäßigten Asien vor.
          • Die Grundfarbe der Schleie ist dunkel oliv; eine rot-goldene Zuchtform („Goldschleie“) wird bisweilen in Zierteichen gehalten.
          • Auffallend ist ein hoher Schwanzstiel mit gerade abschließender Schwanzflosse.
          • Das Seitenlinienorgan verläuft fast waagerecht bis zur Schwanzwurzel.
          • Die dicke Haut ist schleimig und mit kleinen Rundschuppen bedeckt.
          • Das endständige Maul ist vorstülpbar und mit zwei kurzen Barteln versehen.
          • Schleien werden 20 bis 40 Zentimeter groß, maximal sind 70 Zentimeter bei 10 Kilogramm möglich.
          • Sie verfügen über die Fähigkeit zur Kälte- und Hitzestarre, die es ihnen ermöglicht, kurzfristig auch extremen Sauerstoffmangel zu überleben. Deshalb sind sie auch in kleinen Tümpeln anzutreffen.
          • Sie ernähren sich hauptsächlich von Kleinlebewesen, aber auch von Schnecken und Algenaufwuchs.

          Schleie
          Süßwassergarnele (Atyaephyra desmaresti)
          • In Deutschland kommt die Art der Süsswassergarnelen (Atyaephyra desmaresti) wild vor.
          • Sie ist im 19. Jahrhundert aus den Mittelmeerländern kommend zuerst im Stromgebiet des Rheins heimisch geworden und hat sich dann bis nach Ostdeutschland und Österreich verbreitet.
          • Das bis zu drei Zentimeter lange, in stehenden, verkrauteten Gewässern lebende Tier, ist wegen seiner Durchsichtigkeit bzw. Transparenz nur schwer zu sehen.

          Süsswasser Garnele
          Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbyi)
          • Die Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbyi) kommt in langsam fließenden und stehenden Gewässern vor, in denen sich die Uferzone stark erwärmen kann.
          • 1880 wurde die Süßwasserqualle aus Ostasien in Europa eingeschleppt und kann 2-3 cm groß werden.
          • In der zoologischen Systematik zählt man sie zu den Nesseltieren, wobei der Polyp, aus der die Qualle (Meduse) durch Knospung hervorgeht sehr klein (0,5-2 mm) und tentakellos ist.
          • Die Meduse (Geschlechtsform des Nesseltiers) vermehrt sich sexuell, wodurch wieder Polypen entstehen.
          • Die bevorzugte Nahrung besteht aus Kleinkrebsen, Rädertieren und Einzellern.
          • Die in Europa vorkommenden Süßwasserquallen vermehren sich nicht sexuell, da die von Vögeln eingeschleppten Polypen fast immer gleichgeschlechtlich sind. Die Polypen vermehren sich dagegen durch Knospung oder Querteilung.
          • Süßwasserquallen sind für Menschen harmlos und haben auch nichts mit einer mangelhaften Wasserqualität zu tun.

          Süsswassermeduse
          Süsswassermilben (Hydrachnidiae)
          • Die Süßwassermilben (Hydrachnidiae) sind eine im Wasser lebende Gruppe der Parasitengonina innerhalb der Unterordnung Prostigmata der Milben.
          • Sie umfasst sieben bis acht Überfamilien und ist weltweit mit mehreren tausend Arten in 47 Familien vertreten.
          • Diese Milben besiedeln sämtliche Feuchtbiotope wie Stillgewässer (temporäre Kleingewässer, Seen, Teiche) und Fließgewässer (Flüsse, Bäche und Quellen).
          • Einige Arten sind auch im Grundwasser vertreten.
          • Viele Süßwassermilben tragen typische Schwimmhaare an den Beinen.
          • Die Palpen (Taster an den Mundwerkzeugen) der Hydrachnidia sind in der Regel 5-gliedrig.

          Süsswassermilben
          Strudelwürmer (Turbellaria)
          • Bei den Strudelwürmern (Turbellaria) handelt es sich um eine Klasse der Plattwürmer (Plathelminthes).
          • Die Art ist freilebend und kommt vorwiegend in den Meeren und im Süßwasser, selten an Land vor.
          • Die Strudelwürmer ernähren sich räuberisch, oft von kleine Arten wie Bakterien-, Kieselalgen- oder Protozoafresser.
          • Die Mundöffnung liegt bei den Strudelwürmern bauchseitig. Der bewimperte, muskulöse Pharynx kann wie ein Rüssel vorgestülpt werden.
          • Die Strudelwürmer besitzen wie alle Plattwürmer keine Afteröffnung. Der blind endende Mitteldarm kann ein-, drei- oder vielästig sein.
          • Alle Mitglieder dieser Klasse sind hermaphroditisch, d.h. ein Individuum hat beide Geschlechter. Dennoch befruchten sie sich gegenseitig, nur sehr selten kommt es zur Selbstbefruchtung.

          Strudelwurm
            Wels/Flußwels (Silurus glanis)
          • Welse haben einen langgestreckten Körper, der vollständig schuppenlos mit schleimiger Haut ist.
          • Der Kopf ist groß, breit und abgeflacht mit kleinen, seitlich sitzenden Augen.
          • Das Maul ist endständig und sehr breit und weist zahlreiche, winzige, nach hinten gerichtete Bürstenzähne auf.
          • Am Oberkiefer sitzt ein Paar sehr langer Barteln, das Kinn weist zwei weitere Paare kürzerer Barteln auf.
          • Der Rumpf ist im vorderen Bereich im Querschnitt rund, hinter dem After aber seitlich abgeflacht.
          • Das Seitenlinienorgan ist vollständig entwickelt.
          • Die sehr kleine Rückenflosse weist einen Hartstrahl und drei bis vier Weichstrahlen auf, eine Fettflosse fehlt.
          • Die Brustflossen weisen einen Hartstrahl auf, der auf der Außenseite glatt und auf der Innenseite gezähnt ist.
          • Die Afterflosse verläuft langgestreckt am stark verlängerten Schwanzstiel.
          • Die Färbung des Welses ist recht variabel. Die Körperoberseite ist meist dunkel, von schwärzlich oder blauschwarz über dunkelbraun bis dunkelolivgrün. Die Seiten sind heller und weisen gelegentlich einen violetten Schimmer auf. Der Bauch ist hell bis weißlich, manchmal leicht rötlich. Über der Grundfärbung liegt meist eine wolkige bis tüpfelartige Marmorierung, es kommen aber auch einfarbig schwarzblaue oder albinotische Tiere vor. Die Flossen sind meist braunrot bis violett.
          • Mit einer Länge von meist einem bis eineinhalb Metern und Maximalmaßen von etwa drei Metern und dann bis zu 150 kg Gewicht ist der Wels der größte ständig im Süßwasser lebende Fisch Europas. Er wird nur von den Stören (Acipenser) übertroffen, die allerdings anadrome Wanderfische sind.
          • Das Höchstalter liegt bei etwa 80 Jahren.

          Wels

          Wels 2
            Zander (Sander lucioperca)
          • Der Zander (Sander lucioperca), gehört zur Familie der Barsche (Percidae).
          • Er ist der größte im Süßwasser lebende Barschartige Europas.
          • Der Zander hat einen langgestreckten, spindelförmigen Körper.
          • Die Rückenflosse ist, wie für Barschartige typisch, unterteilt in einen vorderen Teil mit Stachelstrahlen und einen völlig abgesetzten hinteren Teil mit Gliederstrahlen.
          • Der Kopf ist zugespitzt, das Maul tief gespalten. Darin stehen ungleichmäßig die langen, spitzen Fangzähne neben kleinen Bürstenzähnen. Der vordere Rand des Kiemendeckels ist gezähnt.
          • Der Körper trägt kleine Kammschuppen. Er ist auf dem Rücken grünlichgrau, gegen den Bauch hin silberweiß, oberseits streifig, braun gewölkt, auch dunkel gebändert, auf den Kopfseiten braun marmoriert und auf den Flossen schwärzlich gefleckt.
          • Der Zander lebt als Raubfisch in langsam fließenden Flüssen, Seen und Haffen Europas.
          • Die mittlere Länge beträgt 40–50 cm. In seltenen Fällen wird er bis 1,30 m lang und erreicht dabei ein Gewicht von bis zu 19 kg. Er kann 10 bis 20 Jahre alt werden.
          • Der Zander laicht im Frühjahr (meist April bis Juni) bei 12–15 °C Wassertemperatur an hartgründigen 1–3 m tiefen Uferstellen, wo er sich flache Laichgruben baut.

          Zander

          Zander 2
          Bilder: Sascha Müller | Texte: Wikipedia