Heute Morgen trieb es Anke und mich mit dem Boot “Turbo Omar” zum Riff Tobia Hamra. Am Steg sah der nicht vorhanden Wellengang recht gut aus, aber je weiter wir rauskamen, wurde es umso welliger. Am Tauchspot angekommen bekamen wir von Tina noch fix das Briefing.
Jetzt hieß es startklar machen für´s Tauchen. Wir tauchten im Blauwasser ab in eine Tiefe von ca. 6-8m und nahmen Kurs in Richtung Riff. Am Riff angekommen ging es zuerst ein Mal gegen die Strömung. Es ging vorbei an einer Vielzahl von Hartkorallen, die von noch mehr Fischen beheimatet wurden. In einer Tiefe von ~15m stoppten wir das weitere Abtauchen und tauchten weiter gegen die Strömung an.
Hier und da blitzten Anemonenfische hervor, die wie wild vor der Kamera herumwuselten. Dann entdeckten wir einen buckeligen Drachenkopf.
Dieser war damit beschäftigt, sich von A nach B, oder in diesem Fall von der Sandfläche hoch in den Felsblock zu hüpfen und sich zwischen den Korallen wieder zu verstecken. Wir erreichten unsere 110bar auf der Flasche und ließen uns dann mit der Strömung am Riff entlanggleiten.
Auf dem Rückweg trafen wir auf die restlichen Taucher die mit uns abgetauchten waren. Da wir unseren Sicherheitsstopp austauchten, merkten wir alle zu spät, dass wir mit der Strömung zu weit mitgenommen wurden. Jetzt hieß es erneut gegen die Strömung anzukämpfen und zurück zum Boot zu kommen. Eine ziemliche Tortur. Schlussendlich erreichten wir das Boot, schnappten uns die Strömungsleine und zogen uns zum Boot die letzten Meter. Ein Blick auf die Flasche offenbarte einen Restdruck von 15bar. Etwas außer Puste ging es über die Leiter hoch aufs Boot, um dann anschließend die Ausrüstung abzulegen und zurück zum Festland zu schippern.
Zurück an Land spülten wir fix unsere Ausrüstung und gingen zu Kersten und Leni und den Kids. Zu sechst machten wir es uns an der Strandbar gemütlich bei kühlen Getränken, einer Tasse Kaffee und einem kleinen Snack für Zwischendurch. Anschließend stand etwas Bräunen der Haut an.
Nach 3 Stunden Oberflächenpause zog es uns zu dritt zu einem Hausrifftauchgang. Kurz nach dem Abtauchen, auf dem Weg zur Seegraswiese, kam uns ein gepunkteter Schlangenaal auf der Sandfläche entgegen. Ziemlich zielstrebig kam dieser auf mich zu geschlängelt.
Wir schauten dem Schlangenaal noch eine Zeitlang zu und staunten nicht schlecht, als dieser sich dann in einen Sandhügel regelrecht hinein bohrte. Danach setzten wir unseren Unterwasserspaziergang fort und tauchten eine wenig um die Blöcke herum.
Nach etwas mehr als einer Stunde beendeten wir unseren Tauchgang. Nein, unsere Flaschen waren nicht leer! Wir hatten für heute Abend noch einen Nachttauchgang geplant und wollten unsere Anzüge einfach noch etwas trocknen lassen. In der Nachmittagssonne wärmten wir uns noch etwas auf, um dann 2 Stunden später mit Adel unserem Seepferdchenguid abzutauchen.
Gesagt und getan, ging es gegen 18°° Uhr zum Nachttauchgang. Anke entdeckte gleich zu Beginn des Tauchgangs das erste Seepferdchen. Einfach nur wunderschön diese Tiere. Es hatte eine Größe von ca. 6-7cm. Weiter ging es in der Seegraswiese vorbei an Schnepfenmesserfischen und einer Sepia.
Sehr interessiert schaute ich mir auch die Vielzahl an Seeigeln an, die in der Nacht herauskamen. Schon der Wahnsinn wie farbenfroh auch diese Teile sein können. Hier ein kleiner Ausschnitt an Nadel-, Diadem und Feuerseeigel.
Natürlich durften auch die Seesterne nicht fehlen und so gab es auf dem Rückweg auch von den Perlenseesternen ein paar schöne Fotos.
Nach fast einer Stunde beendeten wir unseren Nachttauchgang, verstauten unsere Ausrüstung und freuten uns auf die warme Dusche. Man soll es ja nicht für möglich halten, aber 27°C warmes Meerwasser lässt einen auch mit der Zeit frieren. Somit ging auch dieser Tag dem Ende zu.
Hier noch ein paar Info´s zu den Tauchgängen:
Daten zum 1.TG: Tiefe 15.2m, Tauchzeit 81min., Temp. Land/Wasser 30°C/27°C
OFP: 3:03 Std.
Daten zum 2.TG: Tiefe 10.4m, Tauchzeit 65min., Temp. Land/Wasser 30°C/27°C
OFP: 2:14 Std.
Daten zum 3.TG: Tiefe 10.1m, Tauchzeit 53min., Temp. Land/Wasser 30°C/27°C